Die Bonn stammende Band Madeleine macht seit Ende 2002 Musik guten alten, Britpop, zunächst als Quartett, aber da ein fünftes Rad am Wagen nicht schaden kann, seit Mitte 2005 zu fünft.

Die Studenten, alle in den späten Zwanzigern, veröffentlichten ihre Platten bisher auf CD bei dem englischen Label Engineer Records ("boy/man" 2005, "Finest Noise/Radar" 2006), und sind damit nicht schlecht gefahren. Sie spielten mit Bands, wie REM, Wilco, Stereophonics, Tomte, Rilo Kiley und Red Animal War und wurden mit The Stills, Franz Ferdinant und Coldplay verglichen.

Und jetzt?

Jetzt haben sie ihr neues Album "The city is a story about people" fertig, welches, wie wunderbar, auf der Band web-site für lau downzuloaden ist.

Die elf Songs führen zurück zum alten Britpop, die Stimme des Sängers Martin taumelt irgendwo zwischen melancholisch-zerbrechlich und subversiv, und genau das entspricht auch den Texten, die man auf dem Album ohne CD-Hülle findet. Diese handeln zum einen vom Leben der Stadt, Selbstzweifel, Selbstverwirklichung und Selbstaufgabe, gleichzeitig von Liebe, mal bedingungslos bloßstellend, dann ignorant und fordernd. Das in sich abgeschlossene Album beginnt mit dem aufwühlenden Lied "Shit", und endet mit "Grau Du Roi", einem ruhigen, bittenden Lied, das Gänsehaut hervorruft. Die Musik ist alles andere als seicht, wird auch mal laut und erinnert an einen reifen Wein, mit rundem Geschmack.