jolle

»Und alles fügt sich, mach’ zum ersten Mal im Leben etwas richtig« - jolle ist binnen weniger Monate zu einer aufstrebenden Größe der deutschen Poplandschaft avanciert. Kurioserweise hat es die Wahlhamburgerin keineswegs auf eine Karriere als erfolgreiche Musikerin angelegt: Sie ist »reingestolpert«, in diese Welt zwischen Studiosession, Radiointerview, Festival-Backstage und Bühnenlicht. In welchem Moment jolle den Sprung vom kreativen Geist - der war sie sowieso immer - zur Künstlerin gemacht hat, ist im Rückblick schwer zu definieren. Vielleicht lässt er sich in einer Karaoke-Bar auf St. Pauli verorten, in der jolle während einer saloppen Performance entdeckt und prompt als Stimme für eine nationale Werbekampagne gebucht wurde; oder in die Zeit, in der jolle für die Non-Profit-Organisation Viva con Agua gearbeitet und ihr sowieso riesiges Netzwerk an Artists maßgeblich verbreitert hat; oder in den November 2023, als mit »diffus« ihre erste vollwertige EP erschienen ist. Fakt ist: jolles künstlerische Selbstfindung war ein fließender, impulsiver, im positivsten Sinne chaotischer, auch ein temporeicher Prozess; und ein reizüberflutender - weil jolle sowieso immer dort ist, wo Reize überfluten.
 
Ihr Kosmos ist eine Schnittstelle - zwischen ekstatisch ausgelebten Freiheitsgefühlen und zermürbender seelischer Enge, unbändigerLebensenergie und seelischen Abgründen, kindhaften Krakelbuchstaben und nahezu philosophischen Sprachbildern; auch zwischen unterschiedlichsten Genres, Kreativ-Bubbles und Musiker*innen-Zirkeln. jolle, das ist ein bisschen Pop, ein bisschen Indie und ein bisschen Rap-Ballade; das ist heute beim BUNTE New Faces Award und morgen im Vorprogramm von Teuterekordz oder Revolverheld auftreten. Das ist abwechselnd Oli. P, Shogoon, Carlo5 und Savvy featuren; das ist auf den Bühnen legendärer Szeneläden stehen, während im Fernsehen eine Congstar-Werbung läuft, die mit einem jolle-Song unterlegt ist. Kurz: jolle ist viele, ist nimmersatt, erfindet sich quasi täglich neu - und hat ein ausgeprägtes Talent dafür, instinktiv immer dort zu stranden, wo die Musik spielt. Auf ihre frühen Jahre im ostwestfälischen Herford folgte der Umzug in die Hansemetropole; auf erste Experimente in Zusammenarbeit mit Producern und Songwritern wie Leon Milla, Timon Bomblys und Morten Butt (u.a. Zoe Wees, FLØRE, Helene Fischer, uvm.) Malte Kuhn (Cro, Provinz, Dominik Hartz, Katha Pauer) oder Josi Miller folgten 2022 zügig erste Bühnenerfahrungen.
 
Keine zwölf Monate später war jolle längst in der Lage, ihre Gedanken treffsicher in Songs, Sounds und eine allumfassende kreative Vision zu übersetzen. Während sich die Strukturen in ihrem Rücken professionalisierten, sorgte das Release ihrer Debüt-EP »diffus« für eine beachtliche Sichtbarkeit in der bundesweiten Musikszene. Pünktlich zum Jahresbeginn 2024 dürfte jolle dann endgültig klar geworden sein, dass das Musikmachen längst mehr ist als ein ambitioniertes Hobby. Ihr Name war sowohl im »Artist To Watch 2024«-Register von Amazon Music und DIFFUS als auch auf der von ARD und Deutschlandfunk Nova kuratierten »New Music Hotlist« platziert. Während ihre Songs auf etlichen renommierten Radiosendern von 1LIVE bis N-JOY liefen, hat jolle samt ihrer mehrköpfigen Band allein im Kalenderjahr 2024 stolze neunundvierzig (!) Shows in unterschiedlichsten Kontexten gespielt - unter anderem im Ballsaal des Millerntor-Stadions, beim Fritz Open Air 2024 oder auf dem DEICHBRAND Festival. Parallel dazu ist in Zusammenarbeit mit Leon Milla, Timon Bomblys und Morten Butt die pünktlich zum Jahresende erschienene zweite jolle-EP»stunde null« gewachsen - und das war erst der Anfang.