Hamburger Symphoniker

Die »Jahrhundertpianistin« Martha Argerich richtet ihr Festival in diesem Jahr zum sechsten Mal aus. Insgesamt zehn Konzerte an zehn Tagen umfasst das Programm. Erstmals findet das Festival nicht in der Laeiszhalle statt, sondern an neun verschiedenen Orten der Stadt – mit der Auftaktveranstaltung auf Kampnagel: Der Schauspieler Hans-Jürgen Schatz liest Kapitel aus der neuen, noch nicht veröffentlichten Übersetzung von Scholem Alejchems Erzählung »Geschichten von Tausend und einer Nacht« – es geht um Mitteleuropa in den ersten Monaten des 1. Weltkriegs und um den Beginn vom Ende des jüdischen Lebens darin. Anschließend spielen Martha Argerich, Sergio Tiempo, Edgar Moreau, Pablo Barragan, Haggai Cohen-Milo und Mitglieder der Symphoniker Hamburg Werke von Max Bruch, Maurice Ravel, Osvaldo Golijov und Jazz, gerahmt von Scholem Alejchems 14. Kapitel und Shylocks Monolog aus Shakespeares »Kaufmann von Venedig«. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion mit dem Titel » Das jüdische Volk, die Freiheit und der Kulturbetrieb« mit Philosoph Christoph Menke, Historiker Michael Wolffsohn und Kulturwissenschaftlerin Stella Leder, moderiert von Daniel Kühnel.