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About this concert
Nach ihrem Vorgängeralbum "Jazzfest", das mit Jazz ungefähr so viel am Hut hatte wie die Beatles, kehrt die Wiener Indiepop-Band Pauls Jets zurück mit ihrem vierten Studioalbum. Es trägt den verheißungsvollen Titel "Morgen sind wir Fantasy" (VÖ 10.10.25) und ist ein bittersüßes Pop-Album, auf dem die Menschen in den Songs immer kurz vor oder schon mitten in der Krise stehen und stecken.
Gleich zu Beginn, beim Album-Opener „Pompeji“ geht es los mit dem ganz großen Weltuntergang: „Alles stürzt ein, alles stürzt ein!“. Wieder einmal! Und wieder wird uns die Apokalypse als Romanze verkauft. Zwischen Zäunen, Hitze und Schneestürmen reist ein Pärchen durch die Welt. Zwei letzte Menschen lieben sich, während alles um sie herum einstürzt! Kitsch is the cure! Die Jets singen: „Die Geschichte endet, auch wenn das Ende schlecht ist.“
Auf der Single mit dem hübschen Bandwurmtitel "Ich habe Angst so ohne dich kann ich nicht leben oder doch aber schön wärs nicht" wiederum besteht zwar noch Hoffnung darauf, dass der Protagonist seine Liebe über den tristen Alltag hinaus retten kann, aber am Ende scheint es ihm doch schon längst leidlich egal zu sein! Ob es sich bei dem hier porträtierten Pärchen um das Gleiche handelt, das im Song „Smash“ noch im Rausch der Nacht bedingungslos über seine Verhältnisse lebte, fragen wir uns und: wo ist er wohl geblieben ist, der Zauber?!
Die im Album-Titel selbst beschworene Fantasy ist für Paul Buschnegg dem Jazzfest nicht unähnlich: „Fantasy ist etwas sehr nerdiges und etwas, das ich mit Sicherheitsabstand verehre aber auch verachte. World Of Warcraft oder Herr der Ringe verbindet mehr Menschen, als man denkt. Sich als Ritter zu verkleiden mit Gummischwertern, das hat etwas total Faszinierendes. Die Vorstellung, dass jeder ein Zauberer sein kann, und es insgeheim auch ist, ist die schönste, bezauberndste und verzeihbarste Fantasie unserer narzisstischen Gesellschaft". Wenn nur die ganzen anderen eingebildeten Zauberer und Zauberinnen da draußen nicht wären!
Das gesagt nur logisch, dass die Jets auch einen Song über Harry Potter schreiben mussten: "Harry Potter ist für mich sowas wie der Prototyp des Indieboys. Er trägt alte, viel zu große Sachen, eine Brille, ist schüchtern, verletzt und gleichzeitig auch noch der Auserwählte. Ich denke, dass viele junge Leute insgeheim denken, sie sind Harry Potter!", sagt Buschnegg. Der Song klingt dabei wie ein 80ies-Tune auf irgendeinem random Italo-Pop-Instagram-Kanal aus der Zukunft von gestern.
Musikalisch speist sich das Album ansonsten aber eher aus der gesamten gelebten Pop-Fantasy der letzten 50 Jahre. Eine gewisse Verwandtschaft zu den extra-eklektischen 90ies Indie-Lieblingen wie etwa Bran Van 3000, Denim oder den Super Furry Animals meint man als Nerd herauszuhören. Aber auch viel Millennial-Pop a la Sleigh Bells oder English Teacher. Und jede Menge Trap, HipHop und Scooter!
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Pauls Jets Biography
Pauls Jets (auch “die Jets” genannt) tauchen relativ plötzlich im zweiten Drittel der 2010er Jahre in Wien auf. FM4 spielt Songs wie "Diese Villa ist verlassen" und "Üben üben üben"; die junge Band tritt mit dem Song "Ich komme in den Park" in der bekannten Fernsehshow "Willkommen Österreich" auf. Bald schon ist die Band eine kleine neue Größe in der österreichischen Musiklandschaft. Doch was wollen sie eigentlich? Das 2019 erscheinende Album "Alle Songs bisher" gibt darauf zwar keine Antwort, legt aber mit 16 Tracks ein Plädoyer gegen die Kleinkariertheit des Indie-Pops hin, oder schmettert es hin, eher. Dada trifft hier auf Pathos, Slogans wie "Wo stehst du mit deiner Kunst , Baby" treffen auf Pop-Perlen wie den Slacker-Lovesong "22703". Es sind weniger die Inhalte als die Fragen und Kontraste, die die Band kreiert; da sind Popsongs, die den Pop bedienen als auch unterwandern wollen. Die Jets gehen auf große Tour und spielen über 60 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das zweite Album „Highlights zum Einschlafen“ (2020) zeichnet mit Titeln wie „Blizzard“ oder „Die dunklen Prinzessinnen der Nacht“ ein etwas düsteres Bild und gewährt Innensichten zwischen Touralltag und den einsamen vier Wänden daheim. Beziehung, Sehnsucht und Coming of Age-Melancholie bestimmen "Highlights zum Einschlafen”, dessen Cover ein trauriger Ritter ziert.
Mit dem dritten Album "Jazzfest" (2022) und dem Signing beim Berliner Label Staatsakt schlagen die Jets eine neue Richtung ein und arbeiten sich formal an Zufall, Klang und Montage ab, während die Corona-Regeln die Magie des unwiederholbaren Moments von Live-Musik unmöglich machen. So singen sie “Kommst du mit aufs Jazzfest” und erfinden mit dem Song ihr eigenes fiktionales Festival, das sowohl auf Albumcover als auch einer Serie von 200 T-Shirts prangt. Umjubelte Shows und Kritiken folgten: “Ein Album des Jahres” schreibt die Wiener Zeitung. Der Musikexpress tituliert: “die Meister des Projektionsflächen-Pop düsen auf der Metarakete”, der Falter sieht das Album “randvoll mit eingängigen wie eigenwilligen Liedern zwischen Schrulligkeit und Ohrwurm”, der Standard spricht von “mit Gitarren krachende Lebensfreude”.
Nach einer ausgiebigen Auszeit schmieden die Jets nun in geheimen Laboratorien an neuem Material. Die Frage liegt in der Luft wie ein chemischer Duft: Wie werden die Jets im Jahr 2024 klingen? Das Unbekannte winkt mit einem Augenzwinkern.
Die Jets sind: Romy Jakovcic, Kilian Hanappi, Xavier Plus, Paul Buschnegg
Read MoreDas zweite Album „Highlights zum Einschlafen“ (2020) zeichnet mit Titeln wie „Blizzard“ oder „Die dunklen Prinzessinnen der Nacht“ ein etwas düsteres Bild und gewährt Innensichten zwischen Touralltag und den einsamen vier Wänden daheim. Beziehung, Sehnsucht und Coming of Age-Melancholie bestimmen "Highlights zum Einschlafen”, dessen Cover ein trauriger Ritter ziert.
Mit dem dritten Album "Jazzfest" (2022) und dem Signing beim Berliner Label Staatsakt schlagen die Jets eine neue Richtung ein und arbeiten sich formal an Zufall, Klang und Montage ab, während die Corona-Regeln die Magie des unwiederholbaren Moments von Live-Musik unmöglich machen. So singen sie “Kommst du mit aufs Jazzfest” und erfinden mit dem Song ihr eigenes fiktionales Festival, das sowohl auf Albumcover als auch einer Serie von 200 T-Shirts prangt. Umjubelte Shows und Kritiken folgten: “Ein Album des Jahres” schreibt die Wiener Zeitung. Der Musikexpress tituliert: “die Meister des Projektionsflächen-Pop düsen auf der Metarakete”, der Falter sieht das Album “randvoll mit eingängigen wie eigenwilligen Liedern zwischen Schrulligkeit und Ohrwurm”, der Standard spricht von “mit Gitarren krachende Lebensfreude”.
Nach einer ausgiebigen Auszeit schmieden die Jets nun in geheimen Laboratorien an neuem Material. Die Frage liegt in der Luft wie ein chemischer Duft: Wie werden die Jets im Jahr 2024 klingen? Das Unbekannte winkt mit einem Augenzwinkern.
Die Jets sind: Romy Jakovcic, Kilian Hanappi, Xavier Plus, Paul Buschnegg
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