Du hast einen tollen Geschmack.
Melde dich an, um deinen Lieblingskünstlern zu folgen, Veranstaltungen zu speichern und vieles mehr.
Anmelden
Bandsintown
get app
Registrieren
Anmelden
Registrieren
Anmelden

Industry
KünstlerEvent Pros
HilfeDatenschutzBedingungen
pohlmann Tickets, Tour Dates and Concerts

pohlmann

WanderBar Sauerland 2024

WanderBar Sauerland
Theodor-Ernst-Straße 3

20. Juli 2024

19:30 MESZ
Erinnerung erhalten
Book a Hotel
pohlmann Tickets, Tour Dates and Concerts
Karten kaufen
Karten

Veranstaltung teilen

pohlmann Biography

Pohlmann-Weggefährten „Someday we will all die Snoopy“ „true but on all the other days we will not“ Charles M. Schulz The Peanuts Ja, Pohlmann, man kann von Glück sprechen. Du kannst es! Schreiben ist schwieriger, da fällt all das Unmittelbare weg, die Farbe der Stimme, des Blicks, das Zittern und Leuchten, aber ich versuchs: Kindheit, Jugend, die aufgemalten Uhren, Holzschwerter, der Schrottplatz als Kino... Das sind die Bilder, die Pohlmann in Im Wald nebenan, dem Opener seines neuen Albums Weggefährten entwirft. Wie nachts auf dem Dachboden mit der Taschenlampe auf ein Leinentuch projiziert kommt dieser Song daher: klein aber groß. Pohlmann singt mit nicht wenig Schmerz in der Stimme: Ich will wieder lachen, als stünd mir nichts mehr im Weg. Die Celli machen den Chor, das Schlagzeug miemt die alte Standuhr im Flur der Eltern und die Gitarre schlägt den Walzer der Erinnerung an. Der Glanz von früher, die Träume, das Fieber entsteigen der kleinen goldbeschlagenen Truhe und paradieren vor den Augen des Sängers. Aber wie das manchmal auch bei Filmen ist, wo nach dem Abspann noch eine Wendung wartet: im wunderschön frei geschrummelten Outro des Songs gemahnt eine Stimme lächelnd (Freund/Freundin/Seele?): lass uns nicht vergessen, dass jetzt auch einmal ein damals wird, voller goldener Farben, die nur froh in dir schimmern, also lebe, als würdest du dich jetzt an dich erinnern. Das ist klein aber groß. Das ist wahr, das ist gut und die Truhe geht zu. Schon dieses eben beschriebene erste Stück zeigt, dass hier jemand Lieder schreiben und singen kann, die Kunst der Flaschenpost, des offenen Briefs an alle und jeden, beherrscht. Dieser Jemand wurde vor x Jahren mit einem Song berühmt über den er als Künstler längst hinausgewachsen ist. Wenn jetzt Sommer wär vom 2006er Debut Zwischen Heimweh und Fernsucht ist sein Hotel California, immer noch gut, um die Tür zum Formatradio aufzutreten oder ein Zugabteilgespräch in Gang zu bringen, aber es hat wenig mit Ingo Pohlmann 2017 zu tun. Er hat sein fünftes Album in der Tasche, Familie, aufgehört zu trinken und zu rauchen. Lindenbergs Songwritingformel "breit schreiben, nüchtern gegenlesen oder umgekehrt" ist die Seine nicht mehr. Irgendwo ankommen, Rosen züchten und einen Adelstitel kaufen muss er deshalb noch lange nicht. Und wenn man die Möglichkeit hat, Dinge zu sagen und zu tun, warum bitte nicht? Ingo Pohlmann findet, etwas Haltung stünde jedem gut zu Gesicht. Er unterstützt “Viva con Aqua” oder „Sea Shepherd“, für die er 2015 mit befreundeten Künstlern auch das Ozean-Festival organisierte. Er isst nur noch einmal im Monat Fleisch, weiss, dass Tantal und Wolfram keine In-Bezirk-Babynamen sind und will sein Bewusstsein um den Zustand der Welt auch in den Liedern laut werden lassen. Daher bedeutet „Halbe Kraft voraus“, dass er in Ich will dass du mitgehst deklamiert nicht lauf langsamer, ich kann nicht mehr sondern: lass uns klüger mit unseren Ressourcen umgehen! Pohlmann hat alleine, mit Band und seinem Produzenten Philipp Schwär sehr lange an den Songs gearbeitet, viele mehrmals vom Textblatt über den Proberaum auf die Bühne und wieder zurückgeschleppt, bis sie selbst laufen konnten und aufs Album fanden.
Mehr lesen
Künstler folgen